Debatte um die #ZeroCovid-Kampagne
Wir können als Alles muss man selber machen nicht behaupten, zu wissen, wie eine weltweite Pandemie zu überwinden ist. So konnten wir als Bündnis auch noch keine geschlossene Position zu der #ZeroCovid-Kampagne finden. Trotzdem finden wir als Linksradikale auf der Suche nach Handlungsfähigkeit eine Auseinandersetzung damit wichtig! ZeroCovid versucht eine solidarisch-emanzipatorische Perspektive auf die nationalstaatlichen und europäischen Lösungsversuche der Covid-19 Pandemie zu werfen. Dennoch sehen wir bestimmte Punkte der Kampagne kritisch und finden es naheliegend, diese radikaler weiter- oder neuzudenken.
Die Petition von ZeroCovid richtet Forderungen an diesen Staat, der Rassismus institutionalisiert, der Ausbeutung und Abschottung perfektioniert, der immer versucht kapitalistisch orientierte Lösungen zu finden, der Machtverhältnisse aufrecht erhält. Von dem wir also im Grunde nichts mehr erwarten. Wie können Lösungen aussehen, die konsequenten Antikapitalismus, Selbstorganisation und praktische Solidarität beinhalten? Lasst uns uns als radikale Linke eine eigenständige und kritische Auseinandersetzung mit möglichen Ansätzen zur Überwindung der Pandemie suchen und diskutieren. Ein paar Anregungen zur Diskussion hier:
- #ZeroCovid – Klassenkampf und Petition? Blogbeitrag von Solidarität und Klassenkampf Stuttgart
- Zero Covid ist keine utopische Forderung“ Interview mit Bini Adamczak in neues deutschland
- Warum die Forderung nach einem harten Shutdown falsch ist. Zur Kritik des Aufrufs #ZeroCovid Artikel in Analyse & Kritik von Alex Demirović
- ZeroCovid als geschlechterpolitische Intervention Artikel in Analyse & Kritik von Jeja Klein
- Shutdown in der Klassengesellschaft. Warum die Forderungen von ZeroCovid kein Lockdown von unten sind Blogbeitrag von Solidarisch gegen Corona
Morgen am 06. Februar auf die Straße!
Am morgigen Samstag rufen das Bündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Fridays for Future Weimar u.a. um 16:30 Uhr zum Protest auf dem Theaterplatz auf, unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise – gegen Egoismus und Verschwörungsmythen“. Am selben Tag wollen auch wieder Verschwörungsideolog*innen, Coronaleugner*innen, Antisemit*innen und Nazis in Weimar demonstrieren. Solidarisiert euch mit den Antifaschist*innen vor Ort, die klare Kante gegen die Scheiße zeigen!
Am selben Tag findet in Erfurt auf dem Anger um 15:00 Uhr die Kundgebung „Solidarische Pandemiebekämpfung jetzt!“ zur Unterstützung der Forderungen von #ZeroCovid statt.