Kriminalisierung von Antifa und emanzipatorischer Bewegung hat Struktur – drastisch zeigt sich das am laufenden Antifa Ost-Verfahren. Auch in Erfurt stehen aktuell zwei Antifaschist*innen vor Gericht. Sie waren am 26. Oktober 2019 während den Anti-AfD-Protesten vor der Landtagswahl von einem überzogenen und rabiaten Polizeieinsatz betroffen. Jetzt, also knapp zwei Jahre später werden ihnen mehrere Straftaten vorgeworfen. Kommt zur
Soli-Kundgebung zum dritten Prozesstag:
„Vor Gericht stehen zwei, gemeint sind wir alle!“
Wann? Freitag, 01.10.2021 (Start ab 8:30)
Wo? Amtsgericht Erfurt (Rudolfstraße 46, Haltestelle Justizzentrum)
Das Verfahren startete bereits am 24. August 2021 – dort zeigte sich mal wieder, was Bullen sich alles so leisten können:
„An diesem ersten Prozesstag kam heraus, dass die Polizei bei der Aktenführung gepfuscht oder beschissen hat. Aktenteile, auf die in Aussagen der Polizei verwiesen wurde, zeigten sich nicht auffindbar. Formfehler häufen sich. Ein Cop nimmt unerlaubt Akteneinsicht. Soweit nix Neues. Den beiden Antifas werden gleich mehrere Straftaten vorgeworfen, während Ihnen gegenüber ein Polizist als Nebenkläger sitzt, der sich an besagtem Tag tatkräftig am gewaltvollen Polizeieinsatz beteiligte. Die Beweislage gegen die Angeklagten erweist sich bisher als so dünn, dass die Verhandlung am 01.10. fortgesetzt wird und weitere Polizist*innen befragt werden. An diesem Tag ist auch mit einem Urteil zu rechnen.“
Zeigt den Betroffenen, dass sie nicht alleine sind und kommt zur Soli-Kundgebung. Wie wir gehört haben, solle es stabile Redebeiträge und angemessene Musik geben.
Den vollständigen Aufruf findet ihr auf dem Blog der Rote Hilfe Ortsgruppe Erfurt. Dort findet ihr auch Infos und Hilfe für den Fall, dass ihr mal von Repressionen betroffen sein solltet.
Vor Gericht stehen zwei, gemeint sind wir alle.
Feuer und Flamme der Repression!
Gegen die Kriminalisierung von Antifaschismus!