Soli-Asyle muss man selber machen!

Das neu gegründete Soli-Netzwerk unterstützt Illegalisierte und von Abschiebung betroffene Menschen. Hier der Aufruf:

Illegalisierte und von Abschiebung Betroffene stehen – trotz der temporären Aussetzung von Abschiebungen durch Pandemie-Maßnahmen – vor zahlreichen Herausforderungen im Kampf gegen Abschiebungen. Dem Corona-Virus zum Trotz hat sich vor wenigen Wochen das Netzwerk Soli-Asyl Thüringen gegründet, um Illegalisierte und Betroffene im Kampf gegen ihre Abschiebung praktisch und finanziell zu unterstützen. Zur langfristigen Finanzierung von Wohn- und Schutzräumen sowie für Anwaltskosten und zur Sicherung einer Lebensgrundlage für Illegalisierte rufen wir daher zu Spenden auf. 

Für Spenden schreibe bitte eine verschlüsselte Mail an: soliasyl_thr@riseup.net (Schlüssel unten)

Gerade jetzt braucht es eure Hilfe und langfristige Unterstützung! Gemeinsam gegen Abschiebungen!

Was ist das Netzwerk Soli-Asyl Thüringen:

Soli-Asyl Thüringen ist ein Netzwerk aus Aktivist*innen, die sich gegen jede Form von Abschiebungen einsetzen  – seien es sogenannte Dublin-Abschiebungen innerhalb der EU oder Abschiebungen in Herkunftsländer. Wir sind Aktive, die für eine offene und solidarische Gesellschaft streiten. Gemeinsam mit Menschen, die gegen ihre Abschiebung kämpfen, schaffen wir Unterstützungsstrukturen, die den Kampf um Aufenthalts- und Bleiberechte weiter ermöglichen. Abschiebungen finden täglich statt: Zu jeder Tages- und Nachtzeit, unter Einsatz von Gewalt, um fast jeden Preis. Es trifft alle, auch alte und kranke Menschen, Schüler*innen, die aus der Schule heraus und Arbeitnehmer*innen, die vom Arbeitsplatz weg geholt werden. Menschen werden nachts aus den Betten geholt und an Orte gebracht, die sie aus guten Gründen verlassen haben. Schwangere Frauen oder werdende Väter werden abgeschoben, das Kindeswohl missachtet, Familien und Freund*innen getrennt. Für viele von Abschiebung bedrohte Menschen sind die Orte, an denen sie gemeldet sind, deshalb nicht sicher. Das Netzwerk Soli-Asyl Thüringen begleitet von Abschiebung Bedrohte, Illegalisierte und ihre Soli-Gruppen während der Zeit des Untertauchens, indem es Unterstützung organisiert, finanzielle Mittel sammelt, Wohnraum beschafft und in Kooperation mit anderen Initiativen und Gruppen gesundheitliche Versorgung und Bildungsangebote vermittelt. Diese konkrete Solidarität soll den Menschen Zeit verschaffen, ihre rechtliche, soziale und persönliche Situation zu verbessern. Es hat eine lange Tradition, dass migrantische Communities zusammenstehen und gemeinsam gegen Abschiebungen kämpfen, indem sie sich gegenseitig sichere Schlafplätze zur Verfügung stellen. Inspiriert von diesem Widerstand sagen wir, dass gerade jetzt und auch hier in Thüringen Solidarität praktisch werden muss – wir als Netzwerk ermutigen deshalb dazu, Menschen in ihrem Kampf gegen Abschiebungen und für Aufenthalts- und Bleiberechte zu unterstützen. Dies ist unser Beitrag im Kampf für ein Leben in Würde für alle Menschen.

Wie kannst du Teil des Netzwerks Soli-Asyl werden?

Biete eine Soli-Unterkunft/-zimmer an! Gemeinsam schaffen wir Schutzräume, in denen Einzelpersonen oder Familien vor einer Abschiebung sicher sind.
Unterstütze das Netzwerk mit deinen regelmäßigen Spenden! Wir brauchen deine Unterstützung zur Finanzierung von Mieten, Anwält*innen, Gesundheitsversorgung, Lebensmittel, Kommunikation u.ä. notwendigen Bedarfen.
Unterstütze mit Zeit und Verantwortung! Werde Teil einer längerfristigen Soli-Gruppe, unterstütze bei Papierkram, Übersetzungen oder der Begleitung zu Behörden, der Rechtsberatung oder zu Ärzt*innen.
Schreib uns einfach verschlüsselt an SoliAsyl_thr@riseup.net!

[Schlüssel ist hier]
Fingerprint des Schlüssels: 3B64 E286 0B24 B814 CA7E ED9D 870F A58C AF69 9518

Gemeinsam gegen Abschiebungen!

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