Antisexismus muss praktisch werden.

Am 13. September letzten Jahres wandten sich Frauen aus der linken Szene Saalfelds an die Öffentlichkeit, um patriarchales, übergriffiges und gewalttätiges Verhalten von Szene-Männern ihnen gegenüber nicht länger hinzunehmen und zu beschweigen. Dieses reiht sich in weitere Veröffentlichungen sexueller Gewalt in linken Strukturen in Gotha, Jena und Erfurt ein. Der Antifaschistische Ratschlag und die Antifa-Gruppen Dissens, AGST und Antifaschistische Linke Eisenach haben sich öffentlich von den Tätern distanziert. Hier findet ihr verlinkt die Erklärung des Ratschlags vom 03.06.2021 und das heute veröffentlichte Statement von Dissens, AGST und ALESA.

Wir schließen uns an: Wir werden weder mit den Tätern, noch mit Strukturen und Netzwerken, die deren sexuelle Gewalt kleinreden oder relativieren, zusammenarbeiten. Wir stehen solidarisch und uneingeschränkt an der Seite der Betroffenen. Dafür braucht es Ausschlüsse, die Betroffene und potenziell Betroffene schützen und ihnen die Möglichkeit geben, sich frei in der Szene bewegen zu können. Darüber hinaus braucht es eine konsequente Stärkung feministischer Ideen und antisexistischer Praxis – in unseren persönlichen Zusammenhängen, in der antifaschistischen Szene, der radikalen Linken, in der Gesellschaft, überall. Es gibt viel zu tun.

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