Solidarität mit allen Betroffenen sexualisierter Gewalt

Statement zu Outcall aus dem AJZ-Umfeld

Auf indymedia wurde ein Outcall veröffentlicht, der die Ausübung sexueller Gewalt durch eine Person aus dem Erfurter AJZ-Umfeld öffentlich macht. https://de.indymedia.org/node/151006 (Content-Warnung: Sexuelle Gewalt, physische Gewalt, psychische Gewalt, Stalking) 

Wir solidarisieren uns mit der betroffenen Person. Die geschilderten Vorfälle haben sich im Jahr 2017 ereignet – die Veröffentlichung macht deutlich, wie stark diese Gewalt Spuren bei den Betroffenen hinterlässt und auch wie viel Mut und Überwindung es kostet, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich auch innerhalb der linken Szene oft schützend vor die Täter gestellt wird.

Auch in diesem Fall wird wieder das Versagen einer linken Struktur – hier des AJZs – deutlich. Die Betroffene gibt an, sich an das AJZ gewendet und um einen Ausschluss des Täters gebeten zu haben. Diesem Wunsch kam das AJZ nach Angaben der Betroffenen jedoch nicht nach. Stattdessen kam es zu halbherzigen Vorschlägen, den Täter dann auszuladen, wenn sie ihr Kommen vorher ankündigt – die Verantwortung wurde somit der Betroffenen auferlegt, der Täter hingegen wurde geschützt. Darüber hinaus musste die Betroffene auch weitere Anfeindungen und Beleidigungen durch den Täter und dessen Freund:innen erleiden. Damit wurde der Täterschutz – wieder einmal – über den Schutz der Betroffenen gestellt. Ein Fehlverhalten, dass die veröffentlichten Outcalls sowie die Updates zur Aufarbeitung aus Betroffenensicht aus Erfurt, Gotha, Jena und Saalfeld durchgängig offenlegen und problematisieren.

Wir als Alles muss man selber machen dulden ein solches Verhalten nicht und schließen den Täter von unseren Veranstaltungen aus. Wir fordern zu dem ein Umdenken und eine konsequente, feministische Auseinandersetzung mit den patriarchalen Strukturen in der linken Szene. Wir fordern den konsequenten Ausschluss der gewaltausübenden Personen. Zudem wünschen wir uns vom AJZ Erfurt eine Stellungnahme.

Wir stehen an der Seite der Betroffenen. Melde dich bei uns, wenn wir dich über dieses Statement hinaus unterstützen können.

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Kundgebung: „Vor Gericht stehen zwei, gemeint sind wir alle!“

Aufruf zur Kundgebung am 24.08.2021 vor dem Amtsgericht Erfurt

Zwei Antifaschist*innen, die am 26. Oktober 2019 während den Anti-AfD-Protesten vor der Landtagswahl von einem überzogenen und rabiaten Polizeieinsatz betroffen waren, werden nun – fast zwei Jahre später – für ihr antifaschistisches Engagement in Erfurt vor Gericht gestellt.

Zeigt den beiden draußen oder im Gerichtssaal, dass sie nicht alleine sind! Es findet vor Ort eine Soli-Kundgebung mit Redebeiträgen zur Unterstützung der Betroffenen statt. Denkt an Maske und Abstand!

Kommt am Dienstag, den 24.08.2021, ab 8:30 Uhr zum Amtsgericht Erfurt.

Vor Gericht stehen zwei, gemeint sind wir alle.
Kämpfen wir Seite an Seite gegen ihre Repression – Feuer und Flamme der Repression!
Gegen die Kriminalisierung von Antifaschismus!

→ Der vollständige Aufruf auf dem Blog der Rote Hilfe Ortsgruppe Erfurt

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Antisexismus muss praktisch werden.

Am 13. September letzten Jahres wandten sich Frauen aus der linken Szene Saalfelds an die Öffentlichkeit, um patriarchales, übergriffiges und gewalttätiges Verhalten von Szene-Männern ihnen gegenüber nicht länger hinzunehmen und zu beschweigen. Dieses reiht sich in weitere Veröffentlichungen sexueller Gewalt in linken Strukturen in Gotha, Jena und Erfurt ein. Der Antifaschistische Ratschlag und die Antifa-Gruppen Dissens, AGST und Antifaschistische Linke Eisenach haben sich öffentlich von den Tätern distanziert. Hier findet ihr verlinkt die Erklärung des Ratschlags vom 03.06.2021 und das heute veröffentlichte Statement von Dissens, AGST und ALESA.

Wir schließen uns an: Wir werden weder mit den Tätern, noch mit Strukturen und Netzwerken, die deren sexuelle Gewalt kleinreden oder relativieren, zusammenarbeiten. Wir stehen solidarisch und uneingeschränkt an der Seite der Betroffenen. Dafür braucht es Ausschlüsse, die Betroffene und potenziell Betroffene schützen und ihnen die Möglichkeit geben, sich frei in der Szene bewegen zu können. Darüber hinaus braucht es eine konsequente Stärkung feministischer Ideen und antisexistischer Praxis – in unseren persönlichen Zusammenhängen, in der antifaschistischen Szene, der radikalen Linken, in der Gesellschaft, überall. Es gibt viel zu tun.

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In solidarity we trust! Antifa-Demo am 17.07. in Erfurt

Aufruf zur Antifa-Demo
In solidarity we trust – Für einen konsequenten Antifaschismus!
am 17. Juli 2021 um 14 Uhr am Hirschgarten vor der Staatskanzlei in Erfurt

In Solidarität mit den Betroffenen rechter Gewalt gemeinsam auf die Straße! Gegen Deutschland und seine Nazis! Freiheit für Lina! Freiheit für alle Antifas!

Hintergrund: Genau dort vor der Staatskanzlei in Erfurt griffen vor einem Jahr Neonazis eine Gruppe Menschen brutal an. Wenige Tage später folgte ein rassistisch motivierter Neonaziangriff auf drei junge geflüchtete Menschen am Erfurter Herrenberg.

Weil das keine Einzelfälle sind, weil der deutsche Staat rechter Gewalt ignoriert und hofiert, weil er Antifaschismus kriminalisiert und Menschen rassistisch angreift, abschiebt, verprügelt, anzündet, tötet…

Darum am 17. Juli zur Demo!
Den kompletten Aufruf mit mehr Infos findet ihr auf dissens.noblogs.org

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Thüringen goes Bitterfeld – Solibusanreise am 09.07.

Demo gegen rechte Gewalt und Hass gegen Aktivist*innen, Bitterfeld, 09.07., 15 Uhr (Busanreise aus Erfurt, 12 Uhr/ aus Jena, 12.45 Uhr)

Klima-Aktivist*innen sind ein zentrales Feindbild rechter Akteur*innen. Dort, wo rechte Strukturen fest verankert sind und es die gesellschaftliche Stimmung zulässt werden sie von Rechten offen angefeindet und angegriffen. Zuletzt mussten wir das in der Waldbesetzung KeineA14 in der Altmark beobachten.
Auch die Fridays for future Gruppe in Bitterfeld ist regelmäßig Drohungen und Angriffen von Rechten ausgesetzt. Dem müssen wir etwas entgegensetzen!

Lasst uns gemeinsam aus Thüringen nach Bitterfeld fahren. Lasst uns für all die Menschen auf die Straße gehen, die Hass und rechte Anfeindungen erfahren, weil sie sich für eine klimagerechte Welt einsetzen in Bitterfeld und auf der ganzen Welt.
Lasst uns die Demo nutzen, um Beziehungen zu knüpfen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie wir uns gegenseitig besser unterstützen können! Antifa bleibt Handarbeit!

Alerta alerta Antifascista!

Aus Thüringen nach Bitterfeld:
Es gibt eine gemeinsame Busanreise ab Erfurt über „Jena“ !
Abfahrtszeit: Freitag, den 09.07. 12 Uhr
Abfahrtsort: Erfurt Bahnhofsvorplatz

Zwischenhalt in Jena: 12:45 Uhr / Ort

Rückfahrt Bitterfeld -> Ef: 18:30 Uhr
Jena: gegen 20 Uhr
Ankunft Erfurt: ca 21 Uhr

Ticketpreis: Der Bus kostet insgesamt 500 € – Wir bitten euch abh. von eurer finanziellen Lage einen Betrag zwischen 10 bis 25 € (Freitag am Bus) zu zahlen.
Wir tragen das finanzielle Risiko falls wir zu wenige Menschen im Bus sind. Daher: Wenn du mehr Geld hast, gib gerne mehr, aber hab kein schlechtes Gewissen weniger zu geben wenn dein Einkommen gerade nicht so pralle ist. Gib uns also gerne 10 – 25€ cash auf die Hand pro Person.

Anmelden könnt ihr euch unter: Klima_aktion_th(at)riseup.net
Schreibt bitte Name/Synonym und Anzahl an Leuten

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